Marktbericht KW 46/2025

Die Rufe nach einer Eierpreisbremse scheinen erhört worden zu sein. Zumindest für den Moment tendiert der Eiermarkt fest aber ebenso abwartend. Käufer halten sich bei diesem Preisniveau zurück und hoffen verständlicherweise auf günstigere Preise. Wer nicht unbedingt kaufen muss, der lässt es aktuell besser bleiben. Die Bereitschaft Eier auf dem aktuellen Preisniveau zu erwerben, scheint an ihre Grenzen gestoßen zu sein. Die Angebotsseite, sofern man diese aufgrund des geringen Angebotes überhaupt so bezeichnen kann, hat insbesondere bei KAT-zertifizierten Eiern überhaupt kein Verkaufsdruck und wartet das weitere Marktgeschehen ganz gelassen ab. Das ist eine von vielen Auswirkungen des Vogelgrippegeschehens. Ob diese Situation eine Momentaufnahme bleiben wird, ist natürlich sehr stark von der weiteren Entwicklung der Aviären Influenza abhängig. Leider werden laufend neue positive Befunde bei Wildvögeln sowie in Geflügel-haltungen, unabhängig von der Vogelart sowie der Haltungsform, festgestellt. Die verbreitete Viruslast durch Wildvögel scheint in diesem Jahr ungeahnte Ausmaße zu haben! Anders sind die Vielzahl von positiven Befunden sowie die Dynamik nicht zu erklären. Ungefähr 2% der in Deutschland lebenden Legehennen sind der Vogelgrippe zum Opfer gefallen und dabei wird es wohl leider nicht bleiben. Geflügelbetriebe haben alle erdenklichen Vorbeugemaßnahmen eingerichtet. Ob der Einsatz und der große Aufwand den gewünschten Erfolg bringen werden, bleibt abzuwarten. Es gibt aber keine Alternative! Das Wichtigste ist und bleibt zunächst der bestmögliche Schutz der Bestände! Weitere europäische Länder haben landesweite Stallpflicht angeordnet. Wird Deutschland folgen? Festzustellen ist, dass immer mehr Landkreise Stallpflicht anordnen. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Und das Ganze in der absatzstärksten Jahreszeit. Das Weihnachtsgeschäft (?) steht vor der Tür und die Bestellmengen sind weiterhin auf sehr hohem Niveau. Üblicherweise werden sich Verarbeitungsbetriebe in den Wochen vor Weihnachten zurückhalten. Das könnte zumindest insgesamt betrachtet dazu beitragen, dass Konsumenten über ausreichend frische Eier zum Weihnachtsfest verfügen können. Auch wenn derzeit keine stichhaltigen Prognosen möglich sind, besteht bisher kein Grund in Panik. Die weitere Entwicklung sollte in der gesamten Lieferkette bis zum Verbraucher abgewartet werden. Oftmals kommt es anders als man denkt! 

Schönes Wochenende!                

Ihr DEU-Team!